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Erklärfilme sind ein mächtiges Tool in der Unternehmenskommunikation – wenn sie richtig eingesetzt werden. Doch oft erliegen Unternehmen der Versuchung, ihre Videos zu überfrachten, zu lang zu machen oder mit Eigenwerbung zu überladen. Die Konsequenz: Die Zuschauer klicken weg, und die investierte Zeit und das Budget verpuffen.

In diesem Blogbeitrag legen wir die Fakten auf den Tisch. Warum funktionieren lange Erklärfilme nicht? Warum ist es so schwer, eine klare Botschaft in nur 30 oder 60 Sekunden zu vermitteln? Und warum scheitern viele Unternehmen daran, sich auf das Wesentliche zu beschränken? Wir zeigen, was funktioniert – und was nicht.


Kapitel 1: Warum lange Erklärfilme scheitern

Die Realität der Aufmerksamkeitsspanne

Die Aufmerksamkeitsspanne von Zuschauern ist kurz – sehr kurz. Laut Studien von HubSpot und Vidyard, sinkt die durchschnittliche Wiedergabedauer drastisch mit zunehmender Videolänge:

„5 Minuten Imagefilm? Träumen Sie weiter!“

  • 20 % der Zuschauer brechen nach 10 Sekunden ab.
  • 45 % schalten innerhalb der ersten 60 Sekunden ab.
  • Nur 10 % der Zuschauer sehen ein Video bis zum Ende, wenn es länger als 3 Minuten dauert.

Wenn Sie denken, dass ein fünfminütiges Video über die Geschichte Ihrer Firma durchgeschaut wird, liegen Sie falsch. Die meisten Zuschauer verlieren nach etwa 1–2 Minuten das Interesse – wenn nicht schon früher. Das ist bitter, vor allem, wenn Sie Zeit und Geld in ein solches Video investiert haben. Aber die Wahrheit ist: Menschen haben weder Lust noch Geduld, sich durch minutenlange Selbstdarstellung zu kämpfen. Sie wollen sofort wissen, was sie davon haben.


Kapitel 2: Der Kern eines guten Erklärfilms

Eine Botschaft, eine Minute

Erklärfilme funktionieren am besten, wenn sie kurz und prägnant sind. 60 Sekunden entsprechen etwa 800 Zeichen. Das ist die perfekte Länge, um:

  • Eine Botschaft klar zu vermitteln.
  • Den Zuschauer nicht zu langweilen.
  • Eine klare Handlungsaufforderung (Call-to-Action) zu platzieren.

Der häufigste Fehler: Unternehmen versuchen, zu viele Informationen in ein einziges Video zu packen. Es soll die gesamte Firmengeschichte, alle Vorteile, alle USP (Unique Selling Points) und bestenfalls noch Testimonials enthalten. Doch das führt nur dazu, dass der Film aufgebläht und unübersichtlich wird.

Was ist Ihr Ziel?

Ein guter Erklärfilm beginnt mit einer klaren Zielsetzung. Fragen Sie sich: Was wollen Sie mit dem Video erreichen?

  • Leads generieren: Dann lautet die Botschaft: „Warum soll der Kunde bei uns anfragen?“
  • Help-Content erstellen: Dann konzentrieren Sie sich auf die Erklärung eines Themas und lassen Eigenwerbung komplett weg.
  • Awareness schaffen: Dann setzen Sie auf eine emotionale oder überraschende Botschaft, die im Gedächtnis bleibt.

Die harte Wahrheit: Der Köder muss dem Fisch schmecken

Was Sie selbst gut finden, interessiert Ihre Zielgruppe möglicherweise nicht. Ihre Botschaft muss auf den Punkt kommen, relevant sein und einen echten Mehrwert bieten. Dabei gilt: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.


Kapitel 3: Die Herausforderung des Storytellings

Warum ein gutes Skript entscheidend ist

Ein gutes Video braucht ein exzellentes Skript. Das Problem: Viele Unternehmen unterschätzen, wie schwer es ist, in nur 60 Sekunden eine überzeugende Geschichte zu erzählen. Storytelling in Kurzform erfordert:

  1. Einen starken Einstieg: In den ersten 3 Sekunden entscheidet der Zuschauer, ob er bleibt oder klickt.
  2. Einen klaren Aufbau: Eine Story braucht eine klare Struktur – selbst in 60 Sekunden.
  3. Einen emotionalen oder rationalen Nutzen: Der Zuschauer will wissen, warum er sich das anschauen sollte.

Wenn Kunden am Skript verzweifeln

In der Praxis erleben wir oft, dass Kunden das ursprüngliche Skript mit zusätzlichen Informationen überladen. Ein 800-Zeichen-Skript wird plötzlich zu einem 2.400-Zeichen-Textmonster. Warum? Weil sie alles unterbringen wollen, was ihnen wichtig erscheint. Doch das funktioniert nicht. Ein Erklärfilm ist kein eierlegendes Wollmilchschwein.


Kapitel 4: Harte Fakten zu Videonutzung

Wann brechen Zuschauer ab?

Laut aktuellen Statistiken von HubSpot und Vidyard:

  • 20 % der Zuschauer brechen nach 10 Sekunden ab.
  • 45 % schalten innerhalb der ersten 60 Sekunden ab.
  • Nur 10 % der Zuschauer sehen ein Video bis zum Ende, wenn es länger als 3 Minuten dauert.

Das bedeutet für Sie:

  1. Kürze ist Trumpf: 60 Sekunden sind ideal, um eine Kernbotschaft zu vermitteln.
  2. Keine Spielereien: Verzichten Sie auf lange Intros oder Eigenlob. Kommen Sie direkt zum Punkt.
  3. Handlungsaufforderung früh platzieren: Warten Sie nicht bis zum Schluss, um den Call-to-Action einzubinden.

Kapitel 5: Die Botschaft zählt – nicht die Länge

Warum Ihre Firmengeschichte unwichtig ist

Wir erleben immer wieder, dass Unternehmen ihre gesamte Historie und alle Vorteile in ein Video packen wollen. Doch die Zuschauer interessiert das nicht. Sie wollen wissen: „Was habe ich davon?“ Fokussieren Sie sich auf eine zentrale Botschaft, die klar kommuniziert, welchen Nutzen der Kunde hat.

Keine Eigenwerbung im Help-Content

Wenn Ihr Video ein Thema erklären soll, wie etwa die Funktionsweise eines Produkts, lassen Sie Ihre Eigenwerbung weg. Kunden merken, wenn Sie versuchen, ihnen subtil etwas zu verkaufen. Stattdessen sollten Sie sich auf die Lösung eines Problems konzentrieren. Das schafft Vertrauen.


Kapitel 6: Die perfekte Länge – und warum sie schwer einzuhalten ist

Warum kurze Videos schwer zu schreiben sind

Ein 60-Sekunden-Video mit nur 800 Zeichen erfordert Präzision. Es ist viel schwieriger, kurze, prägnante Texte zu schreiben als lange, ausführliche. Ein guter Erklärfilm verlangt, dass jede Sekunde zählt und kein Wort überflüssig ist.

Wie man Kunden überzeugt

Wenn Kunden darauf bestehen, dass mehr Informationen in ein Video sollen, zeigen wir oft Beispiele von erfolgreichen, kurzen Videos. Und die Statistik spricht für sich: Kürzere Videos werden besser angenommen, häufiger geteilt und führen zu mehr Conversions.


Kapitel 7: Fazit – Weniger ist mehr

Ein guter Erklärfilm ist kein Imagevideo, keine Werbebroschüre und kein Unternehmensporträt. Er ist eine prägnante, zielgerichtete Antwort auf die Frage: „Was will ich mit diesem Film erreichen?“

Die nackte Wahrheit lautet:

  • Lange Videos werden nicht geschaut.
  • Die Zuschauer interessieren sich nicht für Ihre Geschichte.
  • Was zählt, ist der Mehrwert für den Kunden.

Hören Sie auf, alles in ein Video packen zu wollen. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche. Denn letztlich ist ein guter Erklärfilm wie ein gutes Gespräch: kurz, klar und überzeugend.

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