März 12, 2019 | deinerklaerfilm.de Blog, Presse, Projekte, Unkategorisiert, vr
Kleine Menschen wissen viel mehr als die Großen. Der Hit, der sich seit einem halben Jahr aufrecht hält: Robbe von Julien Bam. Nicht nur ein super Gute-Laune-Lied für alle Kinder, gestressten Eltern und Chefs, sondern eben auch ein Beispiel dafür, dass noch viel in Deutschland in Sachen Teilhabe getan werden muss. Songs, wie Bams Robbe, übersetzt die 13-jährige Lina Ciupka, seit Geburt taub, daher regelmäßig in Gebärde. Obwohl das Teilhabegesetz alle dazu verpflichtet, barrierefrei zu informieren, hinkt diese Umsetzung besonders im Video Content. Immer mehr Unternehmen sollten daher Video Content in Leichter und Gebärdensprache anbieten.
Die geschätzte Zahl der Bürgerinnen und Bürger, die in Deutschland Gebärdensprache anwenden, liegt zwischen 80.000 und 200.000. 80.000 ist auch die Zahl der Gehörlosen, die in Deutschland leben. Natürlich spricht nicht jeder Gehörlose die Gebärdensprache und nicht jeder, der Gebärdensprache spricht, ist gehörlos. Da Gebärdensprache eine visuelle natürliche Sprache ist, bietet sie sich besonders im erklärenden Medium an. Internationale Nachrichtensenden wir CNN wenden das Teilhabegesetz bereits seit Jahren an. Mit Erfolg: Denn egal ob in der Döner Kebap-Stube, in der U-Bahn oder im Wartezimmer des Arztes, Videos im B2C Bereich stärken die Beziehungen zum Kunden nachhaltig. Auch in der politischen Aufklärungsarbeit ist das ein Muss, wie das Video zur Bundespräsidentenwahl zeigt. Im Musiktheater gehört die Übersetzung in die Gebärdensprache zum guten Ton, wie das Weihnachtsmärchen des Staatstheaters Braunschweig 2016 großartig darbot. Gleichzeitig zu den Gebärden der HipHop-Texte übersetzte die junge Frau Beat und Rhythmus mit ihrem Körper derart grandios, dass man als Sehender glaubte, die Musik zu hören.
Um Ihre Erklärfilme und Video Content innovativ und sozial nachhaltig zu transformieren, übersetzt die Filmmanufaktur Potsdam Ihren Erklärfilm in Gebärdensprache. Dank eines Avatars, der am rechten äußeren Bildrand fix positioniert ist. Im Gegensatz zum Untertitel, stört er so die Story und Konsumierbarkeit des Videos nicht. Das Unternehmen Sign Time hat sich mit dem Produkt Simax eben genau auf diesen Bereich spezialisiert – und arbeitete intensiv daran, Online Content für gehörlose Menschen barrierefrei erfahrbar zu machen.
Wichtige Infos Ihrer Websites können so leicht überbesetzt werden, wie Produkte und Dienstleistungen, aber auch genaueres zum Team, Stellenbeschreibungen oder gar Unternehmensporträts. Denn, by the way: Der Wandel von der Geiz- zur Nachhaltigkeitsmentalität schlägt sich genauso positiv auf das Image Ihres Unternehmens nieder. Laut der Marktforschungs-Portale der Horizont Medien legen rund siebzig Prozent der Kunden beim Kauf Wert auf Nachhaltigkeit der Produkte oder des Unternehmens. Nur ein geringer Teil der Kunden empfindet Nachhaltigkeit als nicht relevant. Derart versteht es sich von alleine, dass Unternehmen, die nicht nur barrierefrei denken und handeln, sondern auch vermarkten, ein wirklicher ROI erwartet.
Lassen Sie sich von Experten beraten!
Feb. 2, 2018 | deinerklaerfilm.de Blog
Die Welt der Realities hat mich gepackt, der 4 Rs. Seit zwei Wochen sitze ich im Seminar des MIZ Babelsberg und erfahre nicht nur den neusten Tratsch über die High-Tech-Droge Virtual Reality und die Tücken der Produktion, sondern darf selber produzieren – soweit das möglich ist. 360° Kameras sind vorhanden, die Story schnell gesetzt und das Filmchen gedreht. Auch die Postproduktion lässt sich so Low Budget gut regeln. Low Budget? Still habe ich angefangen zu beten, dass ein Auftrag reinkommt, an dem ich all die Ideen umsetzen kann, die mir vor dem inneren Auge rumschwirren. 360 ° Video bekannter Orte mit historischen High-Lights, multikulturelles Aufklärung, interaktives Lernen für Oberschüler (Wie war das nochmal mit der Sinuskurve?), Innenansichten eines Gypsie-Tracks. Nach wie vor gilt: Mittels kleiner Attribute ein großes Raumerlebnis zu erfahren, so dass eine Identität mit dem User geschaffen werden kann. VR ist die EMPATHIE MACHINE. Doch vor lauter Augmented Reality, Mixed Reality, Virtual Reality, und Expanded Reality jazze ich die Begriffe zusammen, die ich so mühsam gelernt habe und doch immer wieder versemmel.
Höchste Zeit für ein Splitting: Spätestens seitdem im letzten Jahr die Pokemon die Weltherrschaft an sich gezogen und den Autoverkehr lahmgelegt haben, sollte der Begriff Mixed Reality nicht ganz unbekannt sein. Hier wird die natürliche Wahrnehmung eines Nutzers mit einer artifiziellen, also computererzeugten Wahrnehmung vermischt. Dagegen sticht die Augmented Reality hervor. Animationen oder Grafiken, in jedem Fall also visuelle Extrainformationen ergänzen das Video mittels Einblendung oder Überlagerung. Wie die Mixed Reality ist das eine Form der erweiterten Realitätswahrnehmung. Bei Sportevents ist die Augmented Reality bereits normal, der Trend geht zunehmend in Richtung Werbung. 2013 hatte der schwedische Möbelhersteller IKEA etwa einen virtuellen Katalog kreiert, in dem ausgewählte Möbelstücke per App eingescannt und an einen beliebigen Platz in der Wohnung projiziert werden konnten. Allein bei der Virtual Reality wird mittels VR-Brillen und multisensorischen Controllern, Handschuhen oder Anzügen die sinnliche Wahrnehmung einer interaktiven virtuellen Umgebung geschaffen. Der User ist also total von einer computergenerierten Umgebung umschlossen. Eine der großen Gefahren für User, wie früher auch nur Junks genannt wurden: Motion Sickness, zu Deutsch Reisekrankheit. Für manch ein Gehirn ist es einfach zu viel, wenn sich Kamera und Körper gleichzeitig bewegen. Dann besteht Kotzgefahr. Speziell im VR gibt es aber Tricks, mit denen man das ausschalten kann, wie etwa ein Geländer, das man um das direkte Sichtfeld baut. Und schon denke ich an die gute alte Malerei und den „delightful horror“, wie der englische Philosoph 1757 Edmund Burke die ästhetische Kategorie des Sublimen beschrieb. Schaudern und Schrecken. Wie der deutsche Philosoph Immanuel Kant war er der Ansicht, dass die Betrachtung eines großartigen, auch schrecklichen Ereignisses einen wohligen Schauer auslöst, da man sich sicher ist, dass man sich in einer sicheren Umgebung befindet – das Geländer vor dem Abgrund, der Rahmen des Fernsehers und des Smartphones. Seit Erfindung der VR wird diese Grenze immer weiter gebrochen, ein Grund weshalb Wissenschaftler der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (JGU) einen ethischen Kodex erstellt haben; Bedenken, die nach ihrer Ansicht durch die Nutzung von virtuellen Realitäten in der Wissenschaft oder im privaten Bereich entstehen können. Gleichzeitig geben Dr. Michael Madary und Prof. Dr. Thomas Metzinger vom Philosophischen Seminar der JGU konkrete Empfehlungen ab, wie diese Risiken minimiert werden können.
Die virtuellen Realitäten schwirren durch meinen Kopf, ich ordne sie zu und dann kriegt sie mich doch noch, die harte Realität, sie ist mein Geländer: Durch den den Nebel hetzte ich zum MIZ, in den Seminarraum. Aber da ist keiner. „VR konkret“ wurde verschoben, erfahre ich; wegen Krankheit. Leider bin ich die einzige, die die email mit der Absage nicht erhalten hat.