– und warum Sie selbst daran schuld sein könnten
Erklärfilme sind eine geniale Möglichkeit, komplexe Themen einfach und ansprechend zu präsentieren. Doch warum sieht Ihr Erklärfilm am Ende manchmal aus wie ein chaotischer Teller bunte Knete? Der Grund könnte an der Art und Weise liegen, wie Sie als Kunde vorgehen. Viele Kunden greifen auf bekannte Beschaffungsmethoden zurück, die in anderen Bereichen perfekt funktionieren, aber bei einem Erklärfilm oft ins kreative Chaos führen. Warum das so ist und wie Sie es besser machen können – lesen Sie hier.
Der typische Fehler: Angebote einholen wie beim Reagenzglas-Kauf
Wenn Unternehmen Erklärfilme erstellen lassen, holen sie oft mehrere Angebote ein. Klingt logisch, oder? Schließlich funktioniert das ja bei Büromaterial, Reagenzgläsern oder Software. Man definiert die Anforderungen, vergleicht die Angebote und entscheidet sich für den günstigsten Anbieter.
Aber hier liegt der Denkfehler: Ein Erklärfilm ist kein standardisiertes Produkt. Es ist ein künstlerisches Werk – individuell, kreativ und von Experten aus verschiedenen Bereichen gestaltet. Die Qualität eines Erklärfilms lässt sich nicht einfach aus einer Angebotsübersicht ablesen.
Warum sehen alle Angebote gleich aus?
Wenn Sie verschiedene Angebote vergleichen, werden Sie feststellen, dass diese oft zum Verwechseln ähnlich sind. Ein typisches Beispiel:
Billiges Angebot (1500 €)
- Skript: Enthalten
- Storyboard: Enthalten
- Animation: Enthalten
- Sprecher: Enthalten
- Musik: Enthalten
Hochwertiges Angebot (6.000 €)
- Skript: Enthalten
- Storyboard: Enthalten
- Animation: Enthalten
- Sprecher: Enthalten
- Musik: Enthalten
Klingt identisch, oder? Doch der Teufel steckt im Detail. Was auf den ersten Blick gleich aussieht, könnte in der Umsetzung Welten voneinander entfernt sein. Der Unterschied liegt in der Qualität:
- Skript: Stammt es von einem erfahrenen Texter oder einem Praktikanten?
- Storyboard: Werden individuelle Ideen umgesetzt oder Standard-Vorlagen genutzt?
- Animation: Wird handgezeichnet oder aus einem Baukastensystem zusammengeklickt?
- Sprecher: Kommt ein Profi ans Mikrofon oder ein Amateur aus dem Hobbykeller?
- Musik: Maßgeschneidert oder billig von der Stange?
Was hinter einem guten Erklärfilm steckt
Eine gute Agentur beschäftigt ein Team aus Experten, die alle ihren Teil zur Produktion beitragen: Texter, Storyboard-Künstler, Animatoren, Sprecher, Sound-Designer. Selbst wenn der fertige Film ganz simpel aussieht, steckt enorm viel Arbeit und Expertise darin. Hier ein paar Beispiele, warum das wichtig ist:
- Bild-Text-Schere: Passt der gesprochene Text exakt zur Animation?
- Timecoding: Stimmen das Timing und die Dynamik der Szenen?
- Grafische Qualität: Von „Strichmännchen aus dem Baukasten“ bis hin zu hochwertigen, individuellen Illustrationen.
- Sprecher: Ein professioneller Sprecher macht den Unterschied – keine Kompromisse!
So vermeiden Sie bunte Knete: 7 Tipps für den perfekten Erklärfilm
1. Definieren Sie die grafischen Anforderungen.
Nehmen Sie ein Beispielvideo (z. B. von YouTube) und sagen Sie: „So soll mein Film aussehen!“ Verlangen Sie, dass die Agentur sich daran orientiert. Das vermeidet Missverständnisse.
2. Bestehen Sie auf einen professionellen Sprecher.
Gute Agenturen bieten Ihnen ein Sprecher-Casting an. Verlassen Sie sich nicht auf Aussagen wie „Sprecher inklusive“. Billige Stimmen ruinieren die Wirkung Ihres Films.
3. Klären Sie den Zweck Ihres Films.
Ein Film soll zu Ihrem Ziel und Budget passen. Möchten Sie einen Wow-Effekt, der Kunden beeindruckt? Oder reicht eine einfache Animation, um Prozesse intern zu erklären?
4. Definieren Sie klare Timelines.
Echte Profis arbeiten mit transparenten Zeitplänen. Wählen Sie eine Agentur, die Ihnen genau sagt, wann welche Zwischenschritte geliefert werden.
5. Schließen Sie Baukastensysteme aus.
Viele „günstige“ Anbieter nutzen Standard-Baukästen, bei denen Sie quasi eine teure PowerPoint kaufen. Das mag kurzfristig verlockend sein, ist aber langfristig rausgeschmissenes Geld.
6. Vermeiden Sie die Künstlersozialkassen-Falle.
Wenn Sie eine Agentur (GmbH/UG) beauftragen, fallen keine Abgaben an. Bei Freelancern hingegen könnte das passieren – ein teurer Nachschlag, der Sie überraschen könnte.
7. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
Hochwertige Erklärfilme sind keine Massenware. Nehmen Sie sich Zeit für die Auswahl der richtigen Agentur und verlassen Sie sich nicht auf den billigsten Anbieter.
Qualität ist mehr als ein Check in der Tabelle
Die meisten Angebote für Erklärfilme sehen auf den ersten Blick gleich aus. Doch hinter den gleichen Positionen können sich völlig unterschiedliche Leistungen verbergen. Lassen Sie sich nicht täuschen! Wer nur auf den Preis schaut, zahlt oft doppelt: zuerst für den billigen Film, dann für die teure Nachbesserung.
Definieren Sie Ihre Anforderungen klar, stellen Sie die richtigen Fragen und wählen Sie eine Agentur, die Ihre Vision wirklich versteht. So wird Ihr Erklärfilm nicht zum Knet-Chaos, sondern zu einem echten Erfolg.