Dez. 23, 2018 | deinerklaerfilm.de Blog, Presse, Projekte, Unkategorisiert
Teddybären, Kuschelkatzen und Plüschhunde grinsten aus den meterhohen Regalen auf Arthur herab. Puppen mit braunen und blonden Haaren, Roboter, Klonkrieger saßen eng an eng gedrückt auf den Tischen davor – und wurden von Miniaturhäusern, Schlössern, Burgen aus Holz und Plastik, zum Selberbauen und Zusammenstecken umringt. Mannshohe Zelte, Schaukelpferde, Wippen türmten sich rechts und links und bildeten eine Schneise, die direkt auf eine Tür zuführte, auf der „Eisbahn“ stand. Nachdem Arthur, die Wichtel und Weihnachtsmänner die Nacht durch Spielzeug hin und her und her und hin geschoben hatten, blinzelte allmählich die Sonne durch die Fensterscheiben des Kaufhauses. Noch immer schneite es, und die Kristalle funkelten in der Wintersonne. Arthur war stolz auf seine Schneekanone und auf den Kaufhausweihnachtsmann, der keine Spur von Traurigkeit mehr zeigte. Ganz im Gegenteil: Er gab das Kommando. Er wusste, der Tag würde hart. Der Schnee würde extra viel Kinder anlocken, während die Eltern gestresst und heimlich letzte Einkäufe erledigten. Arthur sah, wie eine dicke Schweißperle dem Kaufhausweihnachtsmann von der Stirn hinablief, als er sich auf seinen Thron platzierte, der direkt neben dem großen Weihnachtsbaum stand. Er nickte Arthur beruhigend zu…
… und dann kamen auch schon die ersten Kinder angetrippelt. Sie setzten sich auf den Schoß des Weihnachtsmannes, kräuselten die Finger um seinen Bart, lachten, sangen Lieder, trugen Gedichte vor, stellten Fragen – und wünschten sich die phantastischsten Dinge, die man sich vorstellen konnte. Geflügelte Ponys, Unterwasserboote, ewige Adventskalender, Ostereier, Zirkustrapeze, Zuckerwatte, Schokotiere, Gummizeug. Und Arthur? Schrieb und schrieb, notierte die Wünsche, spitze die Stifte an, radierte, verbesserte, erneuerte die Bitten, faltete Briefbögen, steckte sie in Umschläge, leckte an den Umschlägen… und ließ sie in die Kisten hinter dem Verkaufstresen verschwinden.
Auf der anderen Seite wurden sie von den Wichteln sortiert, die Geschenke aus den Regalen gesucht, verpackt und an die Eltern übergeben, während die Kinder auf der Eisbahn im glitzernden Schnee ihre Kreise zogen, gebrannte Nüsse schnabulierten und zur festlichen Musik summten. Je mehr Kinder kamen, desto mehr schrieb Arthur, und je mehr er schrieb, desto mehr hatte er das Gefühl, in einem unendlichen Taumel zu geraten. Allmählich wurde es dunkel und als er endlich auf die Uhr schaute, war der Schock groß: Es war Zeit für die Bescherung. Nicht hier im Kaufhaus. Nein. Bei ihm zu Hause. Schlagartig fühlte sich Arthur einsam in Mitten dieser Schar von überglücklichen Eltern und Kindern, die grinsten und kauften. Seine schokoverschmierten Mundwinkel zogen sich nach unten. Ihm wurde flau in der Magengegend. Er legte Zettel und Stift zur Seite und schlich hinüber zu der großen Schachtel mit Schokolinsen, füllte sie in seine Hosentaschen. Noch ein allerletztes Mal griff er tief in die Linsenmenge, um auch Tomke etwas mitzubringen. Doch als er die Hand wider hinausziehen wollte, da ging das nicht. Arthur erschrack. Aber je stärker er zog, desto tiefer wurde die Hand in die Schokolinsen hineingesogen. Schon war sein ganzer Arm im Linsenbad verschwunden. Arthur kniff die Augen zusammen, da vernahm er Tomkes Stimme.
„Arthur!“ Die Stimme des Bruders war hell und deutlich zu hören. „Wach auf!“ Arthur öffnete blinzelnd die Augen. Tomke stand vor ihm und wedelte mit beiden Armen. Verwundert sah der Junge an sich herunter. Er hatte noch immer den grünen Umhang an, aber keine Schuhe, und das Skateboard lag neben ihm… der Zylinder, und er? Er lag auf dem Sofa im Wohnzimmer. Weit breit keine Spur von Weihnachtswichteln und Schokolinsen. Er griff in seine Hosentasche. Sie war leer. Nur Tomke stand vor ihm. Er hatte den Schlafanzug an, und zeigte aufgeregt zum Fenster. „Wo, wo sind die Weihnachtsmänner?“, wollte Arthur wissen. Mit großen Augen staunte er Tomke an, der abrupt in schrilles Lachen verfiel. „Du hast geträumt! Schau lieber raus!“
Und das tat Arthur und sein Herz wurde weich. Draußen vor dem Fensger tanzten die Schneekristalle. Zufrieden lächelte er. Er hatte es geschafft. Er hatte Weihnachten gerettet.
Dez. 18, 2018 | deinerklaerfilm.de Blog, Presse, Projekte, Unkategorisiert
Tomke schreckte hoch. Hatte er eine Tür ins Schloss fallen hören? Verschlafen richtete er sich in seinem Bett auf und sah sich im Kinderzimmer um. Sein Blick blieb am Fenster hängen. Da, er traute seinen Augen kaum. Vor der Scheibe tänzelten weiße Schneeflöckchen. Schnell eilte er zum Fenster. Dicke weiße Pusteln fielen vom tiefschwarzen Himmel herab und glänzten silbern im Mondlicht. „Arthur“, rief Tomke überglücklich. “Es schneit. Wach auf, es schneit!“ Er stürzte an das Bett seines kleinen Bruders, zog die Decke zur Seite, und verstummte. Arthur war nicht da.
Weit oben auf dem Dach des Kaufhauses stand Arthur und blickte auf die weiße Stadt hinunter. Seine braunen Augen funkelten. Er hatte es wirklich geschafft – es schneite! Als er von dem Plan hörte, hatte der Weihnachtsmann sofort sein Handy gezückt und den Kaufhausweihnachtsmann, der die Nachtschicht für seinen kranken Kollegen übernehmen musste, angefunkt. Der wiederum hatte sofort den Hintereingang geöffnet und sie und die Wichtel mit dem Lastenaufzug bis nach Oben in den 13. Stock gebracht. Dort befand sich die Eisbahn. Die Wichtel hatten die Schneekanone mit großem Kraftaufwand zur Balustrade geschoben und gestartet: In einem riesigen Schwall war der Kunstschnee auf den Weihnachtsmarkt hinunter gerieselt, hatte sich auf die Köpfe der Besucher und Kinder, auf die Buden und Fahrgestelle gelegt, und ein Wind, der urplötzlich aufkam, hatte ihn in die Weite getragen.
Arthurs grüner Umhang wehte im Wind. Stolz presst er die Brust hervor. Wie er da so stand, fühlte er sich wirklich wie ein Superheld. Super Arthur hatte das Weihnachtsfest gerettet. Der Weihnachtsmann hub dem Kleinen lachend auf die Schulter. „Dort, wo ich herkomme, ist es im Winter kalt und eisig. Das ist das beste Geschenk, das wir jemals machen konnten!“ Die Wichtelmänner wackelten mit ihren roten Mützen und grinsten einstimmig. Nur dem Kaufhausweihnachtsmann war die Sache plötzlich gar nicht mehr so recht. So sehr er den Schnee mochte, er schüttelte den Kopf. „Jetzt kommen ganz sicher noch mehr Kinder. Sie wollen im Schnee Schlittschuh fahren und quengeln und kreischen im Kaufhaus,“ murmelte er in seinen langen Bart, nahm die Mütze vom Kopf und wandte sich Arthur zu: „Weißt Du, ich mag Kinder, wirklich. Aber nicht zu Weihnachten. Nichts kann man ihnen recht machen. Wenn sie auf meinem Schoß sitzen, und mir ihre Wünsche in mein Ohr flüstern, dann höre ich ihnen wirklich sehr gerne zu. Aber sie fordern. Jedes Jahr wollen sie mehr. Gleichzeitig lästern sie über meinen Anzug und lachen. Seitdem Vaclav krank ist, kümmere ich mich auch noch um die Süßigkeiten-Etage. Mit ihren kleinen Fingern wühlen die Kinder in den Schokolinsen herum und knistern mit der Plastikfolie.“ Während der Kaufhausweihnachtsmann erschöpft über seinen Job klagte, hatten sich Arthurs Augen immer mehr geweitet. Er liebte Schokolinsen über alles und allein beim Gedanken an Plastikfolie wurde ihm schwindelig-schön. Doch derart hatte Arthur die Angelegenheit noch nicht betrachtet. In seinen Gedanken war Weihnachten vor allem ein Fest für Kinder – und so verstand es sich von allein, dass alles gemacht werden musste, um die Wünsche der Kinder wahr werden zu lassen. Das Gesicht des Kaufhausweihnachtsmannes verzog sich, als habe er unerträglich Schmerzen: „Ich hasse Kinder!“
Behutsam legte Arthur seine Hand auf die des Kaufhausweihnachtsmannes. Ein wonniges Gefühl breitete sich in dem Alten aus. „Aber nicht alle Kinder sind so! Mein Bruder Tomke zum Beispiel, den solltest Du mal kennenlernen,“ sprudelte es aus Arthur heraus. „Dem ist immer alles egal,“ maulte er mit verstellter Stimme. „Der hat „Null Bock auf Weihnachten“ und der kann auch echt gut „ohne den ganzen Scheiß“ leben.“ Der Kaufhausweihnachtsmann schniefte. Arthur holte tief Luft: „Sei unbesorgt. Ich werde Dir mit den Kindern helfen. Wir alle werden Dir helfen!“ mit dem Kopf deutete er in Richtung der Wichtelmänner. Wie er Arthur so vor sich stehen sah, rührte es das Herz des Kaufhausweihnachtsmannes. Ein Lächeln breitete sich über seinem Gesicht aus. Im Nu waren die Tränen verschwunden.
„Na, dann komm!“ flüsterte der Kaufhausweihnachtsmann zu Arthur: „Es gibt viel zu tun!“
Dez. 12, 2018 | deinerklaerfilm.de Blog, Presse, Projekte, Unkategorisiert, vr
Ein Leuchten lag auf Arthurs Gesicht. All der Stress der vergangenen Tage schien vergessen: der selbstgebastelte Adventskalender, der verpatzte Kino-Besuch, die nicht-weiße Weihnacht. Um ihn tanzten und flackerten Lichter in den wildesten Farben. Es roch nach Mandeln, Zimt und Zuckerwatte. Glöckchen erklangen und das Grinsen des Jungen zog sich breit von einem Ohr zum anderen: Arthur liebte Weihnachtsmärkte! Diese einmalige Mischung aus Holzdekor und Jahrmarkt. Und jetzt stand er auf dem einen schönsten Weihnachtsmarkt dieser Stadt. Wo, wenn nicht hier, würde er Weihnachtsmänner treffen, die ihm aus der Patsche halfen? Die mit ihm gemeinsam das Weihnachtsfest retten würden? Lässig klemmte sich Arthur sein Skateboard unter den Arm und ließ den Blick über die Buden wandern. Buden, in denen lächelnd Verkäuferinnen kandierte Äpfeln und Lebkuchenherzchen verkauften, Wollsocken und Krippen, hinüber zum Kettenkarussell, das weit in die Höhe ragte. Wie er Lust hatte, mit zu kreiseln. Ihm fiel Onkel Esras grüner Superhelden-Umhang ein. Er trug ihn immer noch, und plötzlich kam er sich sehr lächerlich vor. Kindisch. Das Glänzen in seinen Augen verschwand. Am Liebsten wäre Arthur auf der Stelle verschwunden. Da hub ihn etwas und riss ihn wie ein Wirbelwind aus seinen Gedanken. Beinah hätte er sein Gleichgewicht verloren und wäre vornübergefallen. Er suchte Halt und stütze sich auf sein Skateboard ab: als ein kleines Männchen an ihm vorbeieilte. Es trug ein rotes Gewand und flitzte durch die Menschenmenge entlang, schlüpfte in einen kleinen Gang zwischen den Marktbuden.
„Ein Wichtel,“ schoss es Arthur durch den Kopf. Er zögerte nicht lang, ließ sein Board blitzschnell auf den Boden gleiten, nahm Schwung und rollte mit einem Satz dem humpel-flitzenden Männchen hinterher. Arthurs grüner Umhang breitete sich wehend aus. Er rollte zwischen den Menschen durch, bog ebenfalls in den Gang zwischen den Marktbuden und sah gerade noch, das Männchen in der Tür eines hellblauen Bauwagens verschwinden. Auf dem Dach war ein Plastik-Rentier angebracht und leuchtete in grünen und roten Farben. Das musste die Weihnachtszentrale sein. Arthurs Herz pochte kräftig. Vor dem Fenster blieb er stehen und streckte sich vorsichtig in die Höhe, bis weit auf die Zehenspitzen, und blinzelte in den hell erleuchteten Raum hinein. Hinter rosa Spitzengardine saß der Wichtel an einem Tisch, schlug mit der Faust auf ein Papier und fluchte laut. Drei Männer in roten Mänteln taten es ihm gleich. Ihre Bärte waren lang und grau und irgendwie sahen sie alle sehr gleich aus. Ob sie Brüder waren? Zettel und Papiere lagen vor ihnen. Sie kritzelten und fluchten, zeichneten und knirschten so laut mit den Zähnen, dass es Arthur ganz flau im Bauch wurde. „Wunschbriefe“, staunte er flüsternd. Ob sie sauer über die frechen Wünsche der Kinder waren? Plötzlich spürte Arthur eine dicke Tatze auf seiner Schulter. „Na, wen haben wir denn da?“, brummte ein tiefer Bass. Arthurs Herz schlug bis zum Halse. Er wagte nicht, sich zu rühren. Vor ihm stand… der Weihnachtsmann. Also nicht irgendeiner, wie die Weihnachtsmänner-Wichtelchen in dem Waggon. Das wurde Arthur schlagartig klar. Sondern: DER Weihnachtsmann. Eindeutig. Er hatte deutlich mehr Haare als alle anderen Weihnachtsmänner zusammen und war auch viel größer und seine Arme sahen aus, als hätte er stark trainiert. Wow, so große Muskeln hatte Arthur tatsächlich noch nie gesehen. Außerdem hatte er eine Glocke an seiner Zipfelmütze. Das musste er sein! Erst als der Weihnachtsmann ein drittes Mal nachfragte, fand Arthur seine Sprache wieder: „Sie müssen mir helfen!“ brach es endlich aus Arthur heraus. „Sie müssen Weihnachten retten!“ Und so erzählte ihm Arthur alles, von Mama, dem Kinobesuch, dem Adventskalender und dem Wetterbericht, und den Entschluss, erst wieder nach Hause zurück zu gehen, wenn es am Heiligen Abend schneien würde. Und das verstand der Weihnachtsmann. Er teilte Arthurs Sorge. Immerhin stand mit dem Klimawandel auch seine berufliche Existenz auf dem Spiel.
Und dann ging es sehr schnell. Während sich also die Bewohner des kleinen Städtchens auf dem Weihnachtsmarkt vergnügten, hatte der kleine grüne Supermann sich in eine rote Wichtelschar geschoben und einen Plan ausgeheckt: gemeinsam mit den Weihnachtsmarktmännern würde Arthur auf das Dach des höchsten Kaufhauses klettern, wo sich die Eislaufbahn der Stadt befand. Er würde die Schneemaschine des Hausmeisters an den Rand des Daches schieben – und sie anschalten.
Blieb nur noch die Frage, wie sie dort hinauf kamen…
Dez. 4, 2018 | deinerklaerfilm.de Blog, Presse, Projekte, Unkategorisiert
Es läuft alles schief in diesem Jahr. Wegen der globalen Müllkrise fällt Arthurs Adventskalender ins Wasser und auch am Heiligen Abend wird es nicht schneien. Statt sich das Weihnachtsfest verderben zu lassen, beschließt Arthur, Weihnachten zu retten – mitsamt einer Schar Weihnachtsmänner. Lesen Sie den ersten Teil der Adventsgeschichte der Filmmanufaktur Potsdam und genießen Sie bei sommerlichen Temperaturen den Ersten Advent!
Arthur hatte die Decke bis über beide Ohren gezogen. Er schnaubte vor Wut. Grün fühlte er sich, wie der Grinch, der das Weihnachtsfest so sehr fürchtete, dass er es allen anderen verderben musste. Schnell prüfte Arthur die Farbe seiner Hand. Es schien alles in Ordnung am Körper des Achtjähirgen. Doch er Kleine hatte die Nase gestrichen voll. Erst hatte der Radiomoderator verkündet, dass es in diesem Jahr Weihnachten nicht schneien würde. Dann hatte Mama ihm verboten, ins Kino zu gehen und schließlich hatte sie noch das präsentiert: einen selbst gebastelten Adventskalender. Nicht einen mit Geschenken, wie ihn seine Banknachbarin Mia im letzten Jahr hatte. Neeeein, äha, einen mit Bildern! Bildern! Arthur sind beinah die Augen aus dem Kopf gefallen, als Mama ihn an der Wand fixierte. Wer guckte sich denn heute noch Bilder an? Hallo! Geht’s noch? Wir leben im Zeitalter von You Tube und Virtual Reality, hatte Arthur ihr verraten. Mama hatte tief durch die Nase geschnaubt, ihm einen Gute-Nacht-Kuss gegeben und war aus dem Zimmer gegangen. Bilder, das erinnerte Arthur an Museen und verschrumpelte Alte, die nackt im Wald oder auf Wolken abhingen. Jedenfalls die, die Arthur im Ferienkurs in der Gemäldegalerie kennen gelernt hatte. Und dieser eine Mensch, Jesus, der war auch immer nackt und tot. Immer! Entweder hing er tot am Kreuz oder lag tot auf einem Tisch. So viele Tote hatte Arthur noch nicht einmal in einem Film gesehen! Sogar sein Bruder Tomke war schreiend aus dem Raum gelaufen. Seitdem stand für beide fest: Bilder sind blöd. Und noch viel blöder waren Bilder in selbst gebastelten Kalendern von Mamas.
Missmutig starrte Arthur an die Wand. Da hingen 24 rote Quadrate auf grünem Tonpapier. Arthur verspürte noch nicht einmal Lust, ein Kribbeln oder irgendwas, eines der Quadrate zur Seite zu schieben, um zu schmulen, was sich dahinter verbirgen könnte. Grimmig drehte er sein Gesicht zur Seite. Tomke lag auf dem Bett gegenüber. Er schlief. Sein Atem ging gleichmäßig. „Mir ist dieser Adventskalenderquatsch eh egal“, hatte er gemault und die Lippe dabei so hochgezogen. Cool eben. Arthur, wie er da so im Bett lag, tat es ihm gleich. Dabei fühlte es sich an, als sei eine Murmel in seinem Nasenloch stecken geblieben. Er schnalzte mit der Zunge. Aber es funktionierte nicht so wie bei Tomke. Ihm, Arthur, war es eben gar nicht egal, dass im Adventskalender kein Spielzeug oder Schokolade war. Mia, die aus Arthurs Klasse, hatte im letzten Jahr sogar aus einem Riesensäckchen Schlittschuhe geholt alle anderen pulten die Schokopralinen aus buntem Plastikpapier. Arthur liebte buntes Plastikpapier. In seinem Kopf begann sich alles zu drehen. Kein Kino, kein Kalender mit riesigen Geschenken, kein Schnee. Das bedeutete: Weihnachten würde in diesem Jahr die absolute Katastrophe. Wenn das schon so anfing… blöder Ökokackscheiß! Nur weil Mama ein Zeichen gegen Plastik und Konsum setzen wollte. Arthurs Augen begannen zu funkeln. Er setzte sich auf. Er wusste nun, was zu tun war. Er musste Weihnachten retten!
Vorsichtig strich er seine Bettdecke zurück. Seine nackten Füße berührten den kalten Boden. Leise tapste er zur Holztruhe, die Opa Mert angestrichen hatte und hob mit der einen Hand ganz langsam den Deckel hoch, damit der ja nicht quietschte, und fischte mit der anderen im Dunkeln. Da, er zog den grünen Samtumhang hervor. Außerdem: einen gelben Gürtel aus Filz und einen schwarzen alten Zylinder, den Arthur stets als Tarnkappe verwendete. Besonders gut ließen sich damit Marmeladenkekse in Onkel Esras Nähstube stibitzen. Es war wie ein Wunder, Onkel Esra hatte nie etwas mitbekommen, obwohl er doch direkt neben der Keksdose saß. Arthur zuckte zusammen. „Tor“, murmelte Tomke. Unverständlich schüttelte Arthur den Kopf: Für Tomke gab es immer nur „Fußball“ und „Tor“. Dabei liebte er doch auch Weihnachten. „Aber nein“, fluchte Arthur still vor sich hin, als er den Umhang über die Schultern streifte. „Immer musste er alles allein machen!“ Er musste dafür sorgen, dass es schneit und das Fest nicht ins Wasser fällt. Denn wer schon einen selbstgebastelten Adventskalender aus Bilder bekam…
Arthur ließ die Haustür hinter sich ins Schloß fallen…
Fortsetzung folgt am Montag, den 10.12.2018
Okt. 15, 2018 | deinerklaerfilm.de Blog, Presse, Projekte, Unkategorisiert, vr
Ein Blick in den Stellenanzeiger genügt, um zu wissen: Der Fachkräftemangel in Deutschland betrifft wirklich alle Bereiche.
Doch wieso geben Personaler weiterhin Tausende Euro für eine zwar große, aber einmalige Anzeige in Printmedien aus? Anstelle dessen könnten sie das wertvolle Budget in ein nachhaltiges Recruitment Video investieren! Die Stellenangebote in den großen Zeitungen wie ZEIT oder FAZ spiegeln sehr gut den Fachkräftemangel in Deutschland. Naturwissenschaftler. Mathematiker. Informatiker. Doch spätestens nach dem Wochenende – wenn die Zeitung „ausgelesen“ ist – wandert diese nicht zum Nachbarn, sondern in die Altpapiertonne, verbrennt im Kamin – oder wird zum Trocknen nasser Schuhe benutzt. Das Problem: Zeitung samt Anzeige sind weg. Fachkräfte sind immer noch nicht da. Spätestens nach zwei Monaten wird die Anzeige erneut in die Zeitung gestellt. Dabei könnte man mit einem dreißig Sekunden Recruitment Video qualifizierte Leute erreichen! Ganz gleich für welche Branche das Video ist, es sieht toll aus und geht viral. Die Entscheider präsentieren ihr Unternehmen als möglichen Arbeitgeber und holen wertvolle Mitarbeiter direkt in ihr Team. Mit dem richtigen Pitch wird das Video dramaturgisch so aufgebaut, dass es adaptierbar und für mehrere Fachbereiche einsetzbar ist. Verkehrsdienstleistung. Maschinenbau. Gesundheitswirtschaft. Elektrotechnik. Egal, wen Sie suchen: Mit einem Recruitment Video gelingt Ihnen Stellenangebot, Werbung und Reichweite auf einmal. Daher eigenen Videos sich auch, um den Nachwuchs zu begeistern, damit der Fachkräftemangel gar nicht erst entsteht. Laut Deutsche Welle sind Handwerksbetriebe auf Monate ausgebucht und suchen verzweifelt Fachkräfte. „Derzeit sind die Auftragsbücher unserer Betriebe teils so sehr gefüllt, dass sie sogar schon Aufträge ablehnen müssen, weil sie schlicht nicht genügend Fachkräfte haben, um alles abzuarbeiten“, berichtet der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). Fast die Hälfte der Firmen habe Schwierigkeiten, Personal zu finden. Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen bezifferte der Verband auf rund 150.000 – vermutlich liege sie aber noch höher. Jedes Jahr fehlten zudem zwischen 15.000 bis 20.000 Auszubildende – wohl auch in diesem Jahr. Die Gründe für diese Entwicklung liegen laut ZDH in sinkenden Schulabgängerzahlen und einer erhöhten Neigung zu studieren.
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Okt. 8, 2018 | deinerklaerfilm.de Blog, Presse, Projekte, Unkategorisiert, vr

Es ist erstaunlich, wie kurz Videos heutzutage sind. Aber wieso sollten wir mehr kurze Videos machen? In den neunziger Jahren waren lange Videos das non plus Ultra. Ein zweiminütiger Werbespot war Standard. Nach wie vor sind Produktmerkmale Qualität, Design und Nachhaltigkeit auch eine Kostenfrage. Doch in puncto Zeit hat sich einiges geändert: Binnen kürzester Zeit muss die Botschaft des Videos übermittelt werden.
Während die Standardwerbung zu Beginn des Fernsehens noch 60 Sekunden lang war, veränderte sich das Zeitfenster im Laufe der Nuller Jahre erheblich. Um mehr Werbung zu ermöglichen, wurde das 30 -,
später das 15 Sekunden-Format eingeführt. Das ermöglichte auch Unternehmen mit kleinem Budget, präsent zu bleiben. Anderseits verhielt sich die Kürzung aber auch äquivalent zur Aufmerksamkeitsspanne der Zuschauer. Diese wurde in Zeiten der medialen Evolution nämlich immer kleiner – und dieser Prozess geht weiter. Mittlerweile sind Bumper von 6 Sekunden ziemlich erfolgreich. Zum Glück fordern die User nach wie vor gutes Storytelling.
Doch bleiben wir bei den 15 Sekunden: Google-Studie in Zusammenarbeit mit Mondelez International Drogas haben ergeben, dass die kurzen Werbespots zu 75% ebenso effektiv sind als die 30-Sekunden Videos. Möchte man eine Marke bekannter machen, sind 15 Sekunden effektiv. Hier funktioniert die Erinnerung bestens. Eine hohe Verbreitung ist so garantiert. Zudem haben die Studien aber auch ergeben, dass alle drei Zeitformate 15, 30 und 60 eine unterschiedliche Gewichtung in Geschichte, Produkt und Marke haben.
Möchte man also eine spannende Geschichte erzählen, ist es wichtig, die Marke nicht einfach so in die Story zu mogeln. Sie ist der Held, der ja auch in den ersten Minuten eines Blockbusters eingeführt wird. In der Sphäre des Video Contents handelt es sich aber nicht um Minuten, sondern um Sekunden.
Logos und Produkte sollten zu Beginn eingeführt werden. Wie ein wirklich guter Spannungsbogen gezogen werden kann, um Werbung und Unterhaltung zusammenbringen, ist eine andere Sache und bedarf Kreativität. Bleibt also ein kleiner Ideenfindungs-Tipp zum Abschluss: Rituale, Ausstellungsbesuche und Bewegung sowieso fördern kreatives Denken. Reisen, wandern, radeln. Es scheint auch erwiesen, dass die schönsten Geschichten unter Wasser gesponnen werden. Also: gehen Sie mal wieder schwimmen! Das tut auch dem Rücken gut!